Früher galt weiß als die Farbe der Trauer. Als Königin Margarete von der Provence, Witwe des heiligen Ludwig, also 1290 im heutigen 13. Arrondissement ein Herrenhaus errichten ließ und dort mit ihrer Tochter Blanche von Frankreich, Witwe von Ferdinand, Infant von Kastilien, wohnte, bekam die Villa gleich den Beinamen „hostel de la Reyne Blanche“ (Hostel der weißen Königin). 1404 zerstört, wurde es im 16. Jahrhundert von der Familie Gobelin als Wohnhaus mit Industriegebäuden wieder errichtet und behielt den Namen „Reine Blanche“ bei. Bis heute steht das Château und kann besichtigt werden. Zwar wurden die Gebäude mittlerweile zu privaten Wohnhäusern umgebaut, man kann aber den Außenbereich des Geländes besuchen und jede Menge über die bewegte Geschichte als königliche Residenz, Industriekomplex für die Scharlachfärberei der Familie Gobelin, Gerberei und schließlich Wohnblock erfahren.
Château de la Reine Blanche
6 Rue Gustave Geffroy
75013 Paris