Wenn euch der Preis der berühmten Katakomben von Paris – zu Recht – abschreckt, ihr aber trotzdem eine Runde unter der Erde drehen möchtet, müsst ihr euch nur auf den gegenüberliegenden Bürgersteig auf Seite der Rue Daguerre begeben. Dort könnt ihr in zwanzig Metern Tiefe einen alten Bunker entdecken, in dem Oberst Rol-Tanguy, eine Figur des Widerstands gegen die deutschen Besatzer, im August 1944 seinen Kommandoposten einrichtete. Dieser Bunker ist Teil des Museums der Befreiung von Paris, das auch an zwei weitere französische Figuren des Zweiten Weltkriegs erinnert: General Leclerc und Jean Moulin. In einer Dauerausstellung können Besucher anhand von Archiven, Fotografien, Uniformen, Plakaten und audiovisuellen Zeugnissen in den Kampf um die Befreiung der französischen Hauptstadt vom 19. bis 25. August 1944 eintauchen. Darüber hinaus werden in einem kleinen Bereich regelmäßig Sonderausstellungen angeboten. Derzeit ist es „Die Wüstensoldaten“, die bis zum 16. Juli zu sehen ist und sich mit den Männern befasst, die zwischen 1940 und 1943 durch das Äquatorial-Afrika reisten, um die damaligen Kolonien an der Seite Frankreichs im Krieg zu verbinden.
Musée de la Libération de Paris
4 Avenue du Colonel Henri Rol-Tanguy
75014 Paris